MONB.VG MONB.VG

Der Pergamentkodex MONB.VG ist der älteste unter den vier Euchologia und wird auf Grund der unimodularen Schrift, die auch als Dick-Dünn-Schrift charakterisiert wird, auf das Ende des 7. oder den Anfang des 8. Jh., datiert. Bereits Hans Quecke beschreibt die zwei Berliner Blätter SBB, Ms. or. fol. 1609, f. 1–2 als zu einem Euchologion-Kodex gehörig und sukzessiv. Diese, so schreibt er, „enthalten den Abschnitt unmittelbar vor Beginn des eucharistischen Hochgebetes, also der Anaphora im liturgischen Sinn. Quecke konkretisiert weiter, dass die Berliner Blätter noch das Folgende enthalten: (a) „Den Schluss der oratio osculi pacis der ägyptischen Basiliusliturgie; (b) „Eine eigene Fassung des Proskomidiegebetes der byzantinischen Basiliusliturgie; und (c) „Den das eucharistische Hochgebet einleitenden Dialog (nur die Worte des Priesters) in typisch ägyptischer Form.“ Erst Catherine Louis hat zu den zwei fragmentarischen Berliner Blättern noch ein Fragment aus Kairo, IFAO, Inv. no. 277, hinzugefügt. Leider ist es heute unmöglich, die zwei fragmentarischen Berliner Blätter und das Kairo-Fragment in irgendeiner Weise einander zuzuordnen, da sie alle so beschädigt sind, dass keine Seiten- oder Lagenzahlen erhalten sind. Der Vergleich mit den anderen drei Euchologia hat keine Parallelen ans Licht gebracht und daher bleibt die Platzierung der Blätter bzw. der Fragmente unmöglich.

 

 

Berlin, SBB, Ms.or.fol. 1609, f. 2v →

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