MONB.VE MONB.VE

Der Pergamentcodex MONB.VE wurde ursprünglich als ein Kodex aus Quaternionen mit einem Vorsatzblatt gebaut. Das ursprüngliche –2 Paginierungsschema blieb nur bis in die 3. Lage erhalten, bis ein unbekannter Fehler zwischen den Seitenzahlen 42 (in der 3. Lage) und 61 (in der 4. Lage) die Seitenzählung von Ende der 4. bis zum Beginn der 6. Lage zu einem normalen Paginierungsschema veränderte. Am Ende der 6. Lage geschah ein unbekannter, aber offensichtlich gravierender Fehler, wie etwa die Auslassung einer langen Textpassage, dessen Korrektur verlangte, dass die ursprüngliche Quaternion zu einer Lage mit 11 Blättern (Quaternion minus ein Blatt plus eine neue Binio oder zwei Unionen) wurde. Also haben wir es nur im Falle der 6. Lage mit einer abnormen Lage zu tun. Durch die Reparatur der 6. Lage wurde die Seitenzählung der 7. Lage mit einem +6 Paginierungsschema fortgesetzt. Dieses Schema wurde von der 7. Lage bis zur 15. Lage, welche die letzte erhaltene Lage ist, unverändert durchgeführt. Drei Doppelblätter in der 7., 9. und 14. Lage wurden bei derer Zusammensetzung umgedreht und damit wurde die Abfolge der Pergamentbeschaffenheit der Seiten nach der „Gregory-Regel“ innerhalb dieser Lagen gebrochen. Aufgrund der erhaltenen Blätter und der Darstellung der Kodexstruktur können wir heute sagen, dass der Kodex MONB.VE einst mindestens 232 beschriftete Seiten hatte.

 

 

Paris, BnF, Copte 129(20), f. 122r 

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